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Sonntag, 4. Januar 2015

Langlauf im Park. Von Schneeräumern verfolgt ...

Anfang Januar. Schnee. Ungewöhnlich in unseren Breitengraden durchaus, denn trotz Klimaerwärmung oder gerade deshalb ein Stern am Himmel. Am Himmel des Winters, der die Dunkelheit dadurch aufwertet. Und ja, für mich das Besondere.
Verbunden mit der körperlichen Bewegung das absolute Abhärtemittel gegen Krankheiten jeglicher Art.
Wenn die Schneedichte bzw. -höhe nicht so vorhanden ist, dann ist laufen angesagt. Für mich zügige und vor allen Dingen auch längere Spaziergänge, die wenigstens eine Stunde betragen.

Ansonsten ist Skifahren angesagt. Auch in der Großstadt lässt sich dies durchführen.
So war ich sehr erfreut, als ich eines Morgens vom Küchenfenster hinausschaute und weiße Dächer erspähte; verschneite Straßen, bis zum obersten beladene Äste mit Schnee an den Bäumen und ja, zwar nicht so positiv,  auch die Schneeräumer, die ihren Dienst erledigten.
Früher wurde ja noch die Schneeschaufel in die Hand genommen, heute ist es die Maschine. Lärm, der die schöne Stille und damit auch Ruhe mit einer Schalldichte zunichte macht, die spontan einem Vergleich mit Düsenjägern standhalten mag.

Trotz allem - oder vielleicht sogar deshalb?!? - hält es mich nicht davon ab, im Keller meine Langlaufbretter zu entmotten und samt Schuhen, ausgerüstet mit Handschuhen, Pulloverschichten und Doppelhosen, bemützt den besten Park anzusteuern. Den schreib ich jetzt aber nicht, sonst bin ich dort am Ende von "Läufern" umgeben und könnte mich somit gleich im Skigebiet etablieren.

Und da Ruhe besonders für Ausgleichssport, eben Wellness, dazugehört, schreibe ich nur, es ist der für mich perfekte Park, um eine Stunde in frischer Luft Ausgleichssport zu betreiben.  Dort gibt es Flächen, Wege ... und auch An- sowie Abhöhen, um auch einmal den Fahrwind schneller genießen zu können.

Für mich ist diese Bewegung, diese ausgleichende Bewegung des Langlaufsports ideal. Die symmetrischen Abläufe, des natürlichen Laufens gleich, beflügelt für mich Körper und auch die Seele. Trübe Gedanken sind schnell verflogen. Im Fahrwind sozusagen.

Ich fahre dann so dahin. Vorgefertigte Spuren brauche ich dafür nicht. Die Freiheit, das richtige Wort dafür, eine Stunde lang genießen und dann ab nach Hause, duschen und so richtig den Frühstückshunger auskosten. Für mich gibt es nichts Schöneres ... in diesen Momenten.

Allerdings - jedes Positive hat bekanntlich immer auch gleich etwas Negatives dabei - dauert die Idylle meist nicht lange, denn die "brummenden Monster vom Küchenfenster" sind da! ... und pauern. Auch und besonders im Park, klar, die Orangenmännlein müssen auch ihre Arbeit tun.

So fühlt man sich so richtig dem Verfolgungswahn unterworfen, wenn der Maschinenlärm immer lauter wird, weil die Schneeräumer immer näher kommen.
Einmal  musste ich sogar mit einem schnellen Satz in einen Schneehaufen an der Seite praktisch mein Leben retten. Haarscharf fuhr die große Schneeräummaschine mit ihrem grinsenden Fahrer an mir vorbei. Klar, das hätte ich mit dem Handy dokumentieren können. Aber weiß man das vorher?

Und da es meist in der Frühe so ist, dass kaum jemand in Parks unterwegs ist und die Wegschaumentalität immer mehr um sich greift, muss man selber schauen wo man bleibt ...

... und wenn es die Rettung in den nächsten Schneehaufen ist. Die Landung zwar unsanft, dennoch lebensrettend ist.

Donnerstag, 21. August 2014

eine schlimme Pein: Das Radfahren lernen ...

... die Gedanken sich frei ...
Ein spontaner Gedanke, der mir dazu entspringt, wie's vielleicht ein wenig poetisiert heißen mag.
Alte Volkslieder, die doch mit viel Sinn geschrieben wurden und immer wieder Anwendung finden.

Das Fahrradfahren ist ein Punkt in meinem Leben, den ich zu meinen festen Fixpunkten rechne.
Einmal die Freiheit, die mich dabei befällt.
Die Freiheit, das Wissen, jetzt ... ja jetzt ... verlieren sich negative Einflüsse. Sie verfliegen sozusagen wirklich wie der Fahrwind, der wie ein Wegwischen sämtlicher Nebel wirkt.
Klingt vielleicht ein wenig negativ. Aber jedes Negative hat bekanntlich was Positives.  So auch hier.

"Ich kann das blöde Fahrradfahren nicht leiden!", schrie ich förmlich hinaus, wenn die "Traktur" des Zweirades auf mich zukam. Muttern wollte, dass ich das auch kann - weil es eben alle konnten, nur ich nicht.
So war fast jeden Tag nach der Grundschule das Üben angesagt. Ich zuerst ganz positiv der Sache gegenüber eingestellt, hatte nach zahlreichen Fehlversuchen, die dann meist im seitlichen Drehverfahren Richtung Maschendrahtzaun des Nachbarn endeten, dazu noch Schürfwunden aufwiesen, die Faxen mit dem Radeln einfach dicke.
Das Dumme war halt nur, dass das Fahrrad - eigentlich auch nur ein kleines Kinderrad - immens teuer war und von daher musste das mit Biegen und Brechen natürlich durchgeführt werden.
Komme was da wolle, die Tochter musste das Fahrradfahren lernen!

Welche Schmerzen - körperliche wie auch seelisch-drückende - sich in mir allein gedanklich emporschoben, wenn die "Fuhre" wieder stattfand, konnte man sich gar nicht ausmalen.

Einmal - es war wieder so ein Nachmittag - hatte ich das schöne neue Fahrrad so derart demoliert (nach zahlreichen Direkt-Nahverfahren des Maschendrahtzauns des Nachbarn auch wirklich kein Wunder), dass Muttern tatsächlich einige Tage Ruhe gab.

Mit Erleichterung und totaler Befreiung sah ich die Sache als erledigt an. Allerdings ...
... hatte inzwischen die Erpressung, das Teil beherrschen zu müssen, doch eine gewisse Wirkung in mir hinterlassen, so dass ich klammheimlich das Mordsgerät aus dem Schuppen holte und meine eigenen Erfahrungen damit machte.

Mutter sollte es nicht wissen!

... eigentlich ... wenn ich mir das so überlegte ... fand ich das Fahren dann doch recht schön!? ...

Der Fahrwind, der - wenn auch nur flüchtig - einer gewissen Freude des Eroberns Ausdruck verlieh  - hatte was ....

Ideen kamen mir oft spontan, weshalb mir auf einmal der rettende Wink wie ein Funken entgegensprühte. Der Funke äußerte sich darin, den kleinen Hügel vor dem Haus als Versuchskaninchen zu missbrauchen. Das zwar inzwischen eiernde Hinterrad ignorierend, schob ich ganz mutig das Vehikel zur Hälfte - ganz nach oben, war dann doch zu offenbar! - hinauf, drehte es um, setzte mich flitzeschnell auf den Sattel und trat wie besessen in die Pedale.
... es sollte rollen, rollen, rollen und nicht in die Schräge gehen ... und das tat es dann auch tatsächlich!

... und wie durch ein Wunder ging es durch die anscheinend rasendere Fahrt;
ich fuhr!!! ... fuhr mit dem Fahrrad! .... fuhr, rollte ... ja ... sauste fast!

Freude, obergroße Freude! ... ich hatte das Fahrrad erobert!
Der Stolz wuchs mitsamt meinem Selbstbewusstsein ins Unermessliche.
... so sehr, dass ich nach ein paar Versuchen den Hügel von ganz oben eroberte.

Eine Freundin kam zufällig vorbei. "Wart, ich hol auch mein Fahrrad", meinte sie, als sie mich so von der Anhöhe heruntersausen sah.

Schön!!! ... womit ich sagen will: WO EIN WILLE IST, IST IMMER AUCH EIN WEG! ;)

UND: Das Fahrradfahren ist bis heute mein Lieblingsausgleichssport, den ich noch immer mit viel Freude und Ausdauer ausführe.

"Ohne mein Rad bin ich ein halber Mensch", sage ich oft zu meiner Familie.
... und das ... stimmt wohl auch.

Samstag, 15. Februar 2014

Wissen ist Macht ...

... für einen selber.

Vllt. beschäftigt man sich zuviel mit dem Essen. Vielleicht hat das aber auch einen Grund. Der daran liegen mag, dass viele Berichte in den Medien - Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, TV und besonders im Net - einen geradezu zwingen, sich mit dem zu beschäftigen, was man zu sich nimmt.

Neuerdings - ich war sprachlos; wirklich! - wird der vormals sogar als gesundheitsschädlich beschriebene Zucker - Studien sagen viel ODER AUCH NICHTS?! - wieder hochgelobt und zu einem Power"gewürz" ... und nicht nur das ... auf seinen vormaligen Königssitz gesetzt.
Ich frage mich da eigentlich nicht mehr, wer, warum und wieso und überhaupt dies möglich ist.
Da ist doch nur eins im Sinn: GELD!
Geld, Finanzen, Einnahmen. Die Wirtschaft würde eine Talfahrt, eine steile, einfahren. 
Da ist die Gesundheit der Verbraucher höchst uninteressant. Außer ... die Pharmaindustrie ... ja die könnte davon auch noch profitieren.
Wir sind doch alle UNWISSEND, deshalb ist  es auch möglich,  dass Werbung uns   f o  r m t .

Natürlich kann man nichts daran ändern. Besonders wenn ein Normalbürger (so wie auch ich) sich darüber echauffiert/aufregt, dass uns die Industrie, welche auch immer, zu Idioten stempelt. Sorry, das klingt sehr aufgebracht, ist aber doch die Tatsache.
Eine treffende Aussage ist: "Wissen ist Macht!"
Diese Aussage sagt vor allen Dingen, dass man besser alles hinterfragen sollte, was einem so schön auf dem Präsentierteller aufgetischt wird. Sich immer seine eigene Meinung zu allem bilden und besonders Schönfärbereien mit großer Vorsicht zu begegnen. Was auf allen Gebieten des Lebens wichtig ist.

hier mit neuanfänglichen Tagesplänen.

--------------------   und beim Herumwühlen im Net einen interessanten Post gefunden. Ein Event, welches sich preislich interessant, und nicht nur dies, ausweist. Ich denke, da kann man als Preisbewusster, so wie ich einer bin, etwas Neues finden:
Satte zwei für weniger als 5 Euro! ---- Das Event läuft noch bis 1. März 2014. Da bleib ich mal dran.
Weil: Da ist mir ein delikates und trotzdem preislich absolutes "Hammer"-Gericht eingefallen.
Das hab ich dort gleich verlinkt. ;)

Sonntag, 5. Januar 2014

... auf die Schnelle - Amazon

Amazon ist verschrien, seine Mitarbeiter auszubeuten. So ist man (ich & Du & überhaupt) doch ein wenig skeptisch, wenn schnell und noch viel schneller ein gewünschter Artikel zur Stelle sein soll.
Die Wunschliste kann da überschäumen. Amazon bietet für alle Bereiche das Richtige.
Der Punkt ist wie meistens der schnelle Lieferservice. Dieser löst durch Berichte über Ausbeutung der Mitarbeiter vom Verpacker bis zum Lieferservice doch jedesmal ein Magendrücken aus. Das schlechte Gewissen lässt sich dabei nicht leugnen, wenn man auf den Absenden-Knopf klickt und die Bestellung dadurch läuft.

Die Versandkosten sind ja meist der Punkt, warum ein Kaufabschluss doch infrage gestellt wird. Dabei wird aus einem vermeintlich billigen Artikel schnell mal ein Preisstern. Dieser Stern fliegt aber dem Verkäufer zu und nicht dem Käufer. Dieser will ja das Billigstmögliche erhalten, um seine Ausgaben gering zu halten. Schließlich kann man mit der Ersparnis noch weitere Schnäppchen tätigen. Die Finanzen sind ja immer knapp und wer will schon freiwillig gerade für Verpackungskosten den Pappdeckel mitsamt dem Aufkleber, vielleicht noch den Kugelschreiber oder die Tinte für den Drucker bezahlen? Das sind solche Ausgaben, die man zwar bezahlen MUSS, weil sie eben nicht zu umgehen sind, trotzdem nicht bezahlt werden WOLLEN. Wollen deshalb, weil das Verpackungsmaterial meist sofort im Müll landet. Und davon hat der Verbraucher ja nichts.

Der Versandhandel im Internet hat inzwischen dem realen Handel den Rang abgelaufen. Meine eigenen Erfahrungen beruhen darauf. Da geht es oft nur um Kleinigkeiten, die meist spontane Kaufentscheidungen bewirken. Und der Wunsch soll natürlich sofort befriedigt werden. Zuerst wird meist ja die Preisfrage geklärt. Was kostet das Teil und wo kann man es beschaffen.
Eigentlich ist der schnelle Gang in das nächste Kaufhaus oder auch Fachgeschäft angesagt. Manches Mal bieten auch die Discounter zufällig gerade diese Dinge des täglichen Gebrauchs an.
Meistens jedoch ist die Erfüllung des Wunsches dann doch eher eine Zeitfrage. Eine Zeitfrage deshalb, da der Stressfaktor in Bezug auf die Wege-, heißt Fahrzeit, allein noch kompensiert mit dem Stressfaktor Wartezeit von der Beratung bis zum Schlangestehen an der Kasse in der Summe eine gewaltige Resonanz ergibt.
Heißt, der Wunsch wird schnell ad acta gelegt und somit zunichte.

Der Punkt bleibt trotzdem der, dass der Artikel, das Objekt der Begierde, meist doch dringlichst benötigt wird oder man weiß auch oft nicht, WO dieser erhältlich ist.
Lange Rede, kurzer Sinn, das Internet bietet durch den Versandhändler Amazon doch eine gute Alternative, die sich auch bei mir und uns im Laufe der Zeit als bestens bewährt herausstellte.
Vorrangig das schnelle Finden des Artikels - der Kaufabschluss ist dann nur noch ein Sekundenakt - und schon am nächsten Tag bringt der Bote, meist DHL, das Wunschprodukt ins Haus.

Eine gute Sache. In letzter Zeit allerdings hakte es nicht am Preis, sondern die LIEFERZEIT war der Auslöser, weshalb der "reale" Kauf wieder in den Vordergrund trat. Allerdings stellte sich zum Schluss heraus, dass das Produkt im Internet dann doch um einiges günstiger gewesen wäre, von der Zeitersparnis gar nicht erst zu sprechen.

Bei genauerer Recherche stellte sich heraus, dass der Premium-Versand trotz der Zuzahlung für ein Jahr über ca. 30 € eine Überlegung wert ist. Deshalb auch, wenn oft und viel bestellt wird. Einmal entfallen dann alle Versandkosten, der Verpackungsmüll etc. spielt dann keine Rolle  mehr; zum anderen wird mit einem Schnellversand geworben. Das gewünschte Produkt soll am Tag nach der Bestellung schon an Ort und Stelle sein.
Dazu kann eine Probezeit von 30 Tagen genutzt und bei Unzufriedenheit jederzeit rückgängig gemacht werden. Auch wenn man nach einem halben Jahr feststellen sollte, dass das Premium-Angebot nicht mehr genutzt wird, ist eine Rückzahlung dieser Hälfte, also 15 € Fakt.

So gesehen hat der Verbraucher, so auch meine Wenigkeit, nur Vorteile und ein Abschluss dieses "Paketes" eine feine Sache.

Mein neu erworbenes Smartphone brauchte eine Schutzhülle. Das war der Punkt des Auslösens. Natürlich war der spontane Entschluss, sich im Fachhandel real umzuschauen das erste Mittel der Wahl. Leider musste ich feststellen, dass der Zeitaufwand beträchtlich und das erworbene Produkt nicht dem Wunsch entsprach. Genauer gesagt, für mein Smartphone, ein Motorola, gab es im Fachhandel nicht eine einziges(!) Angebot! Zwar hatte ich eine Universal-Schutzhülle erworben, die mich jedoch nicht zufriedenstellte. Das Smartphone unhandlich aus der Umhüllung zu entnehmen war.

Zuhause dann, durch die Unzufriedenheit ausgelöst, doch im Internet nachgeschaut und bei meiner Recherche festgestellt, dass der Versandhandel hier eine schnelle Lösung parat hatte. Die Versandkosten entfallen beim Abschluss des Premium-Angebots.
Gleich hatte ich auch die Probe aufs Exempel statuiert, wies so schön heißt, und die Hülle, welche sogar in Lederausfertigung gerade mal um die 10 € preislich absolut mehr als günstig ausfiel, bestellt.
Interessanterweise noch vor Jahresabschluss. Das war besonders interessant, da hier garantiert ein Mehraufwand angesagt sei.
Fakt also, die Bestellung am 30. Dezember absolviert. Prompt kam auch die Zusage per SMS, dass die Bestellung bearbeitet und die Auslieferung für den nächsten Tag, also dem 31. Dezember(!) angesagt sei.
Geglaubt hatte ich das ja nicht, ganz ehrlich gesagt. Und war deshalb auch sehr überrascht, dass schon am nächsten Morgen, 8 Uhr herum, das Smartphone piepste und eine Nachricht von Amazon einging. Hierin wurde die Lieferung angezeigt: Das Paket, in diesem Falle natürlich ein Päckchen, sei in der Packstation eingegangen.

Das hätte ich nicht erwartet und war platt wie die nicht vorhandene Briefmarke auf dem daraufhin in der Hand gehaltenen Päckchen. Das Produkt entsprach auch meinen Vorstellungen und war deshalb auch mehr als zufrieden. Daumen hoch, kann man dazu zu Amazon sagen.
Die Zukunft wird zeigen, ob das Versprechen auch weiterhin gehalten wird. Sicher ist das mulmige Gefühl angesichts der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter dieses Versandhändlers immer im Hintergrund vorhanden. Allerdings bin ich als Verbraucher nicht dafür verantwortlich. Für mich spielt aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse eben trotzdem das Preisliche eine überragende Rolle, weshalb das schlechte Gewissen hier wie überhaupt in die Ecke gedrängt wird.



Sonntag, 6. Oktober 2013

Sonntagskuchen und Vanillewahn

Sonntag. Wie eh und je ein Kuchentag! Früher (in den Sechzigern) war das so. Hoch lebe die Tradition!  ?
Naja ... irgendwie und irgendwie doch wieder nicht.
Ganz ehrlich? ... ich fand diese Kaffeesonntagnachmittage einfach besch  ... euert!
Sonntagnachmittag - pünktlich um 14, allerspätestens aber um 14.30 Uhr - Anstandsbesuch bei den Verwandten oder auch umgekehrt.

Die weißen Kniestrümpfe samt hochglanzpolierter Lackschuhe gehörten genauso dazu wie der obligatorische Sonntagskuchen mit einem  "Bohnenkaffee". Den gabs dann auch für uns Kinder. Super!
Am besten mit Sahne! Das war was Besonderes - eben sonntagstauglich; ... und wem man die Sonntagskuchen ansah, der galt etwas, hieß: je größer die Zentimetermaße um die Taille, desto besser war er/sie angesehen. Der hatte Geld! Der konnte sich das leisten.

Der Höhepunkt waren die daran anschließenden "Die-Gräber-sind-schön-Spaziergänge". Auf deutsch: Friedhofsbesuch. Was für mich persönlich jeden Kuchengeschmack zunichte machte. Dabei gings weniger um das Gedenken an die Darniederliegenden,  sondern um das Prestige auf dem Friedhof: Wer hat die schönsten Bäumchen? Wer hat die teuersten?
... und zufrieden gings wieder hinaus, wenn festgestellt wurde, dass die eigens gepflanzten wenigstens dem Mittelmaß entsprachen. ?
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Heute wühle ich viel im Netz herum. Neues braucht der SONNTAG! Neues.

Der Rezeptewirrwarr ist unbeschreiblich. Wobei eine Beschreibung durchaus angesagt ist.
Fältchen auf meiner Stirn werden zur Massenware. Der Vanillewahn ist wohl ansteckend?,  stelle ich nach einigem Lesen auf diversen, meist kommerziellen Seiten, fest.
Ausbreitung oder womöglich süchtig gemacht mit Aromat und undifferenzierten Stöffchen???

Eigentlich wollte ich ja mein Bananenkuchenschnittchenwerk Rezeptur veranstalten. Die Bananen scheinen sich bei uns in Rauchwölkchen verwandelt zu haben, heißt sind nicht mehr zugegen.

Gedanklich schwebte mir dann eine Käsekuchenvariante vor. Weil nicht so dick und nicht so stämmig.
Die Vanillehysterie hat mich dann eines Besseren belehrt!
... ÜBERALL VANILLEPUDDING DRIN!

Letztens habe ich gelesen/gehört: Vanille sei der Deutschen liebste Eissorte!? ...
... also wenn ich da so drüber nachdenke  ...
Vanillesorten waren früher nie angesagt. z.B. Pudding. Vanillepudding war nix Feines. Wenn, dann Schokolade oder auch Erdbeer, Himbeer, sogar Bananenpudding mochten alle lieber als Vanille.
Mit Eis wars genauso.
Die Steckerleseissorten für 20 Pfennig gibts heut zwar auch noch. Aber auch früher schon war Vanille eher das, welches man als letztes nahm.

Gut. In Buttercreme fand die Sorte Vanille gerade noch Verwendung. Einfach deshalb, weils keine Alternative gab.

Allein die Packungsaufschrift sollte einem schon zu denken geben: Irgendwelche Aromastoffe, E-Nummern (je niedriger desto schlimmer die Auswirkungen).
Der Farbstoff  E 105 (klingt schon fast wie E605!), der ja in allen Puddings enthalten ist, hat mehr als viele allergische Reaktionen zur Folge. Aromastoffe, die noch halbwegs harmlos sein können, dazu Verdickungsmittel und weiß der Geier was noch alles. Als Giftcocktail könnte man das auch bezeichnen.

Vielleicht ist es auch ein wenig das Wissen darum, dass krankheitsbedingte Reaktionen möglich sind, weshalb das Grausen bei diesen auch optisch giftgelben schon ein Warnzeichen sein sollte!

So beschleicht einen der Verdacht, dass die Verbindung kommerzieller Seiten schon fast eine Verwandtschaft sein könnte. Eine Hand wäscht die andere. 
Rezepte verbinden sich mit Produkten.

DER UNWISSENDE VERBRAUCHER BRAUCHT EINE ANLEITUNG!!!

So kauft er brav nach Anleitung die angegebenen Produkte und wundert sich, wenn manches Mal so undifferenzierte Krankheitsbilder auftauchen.  Erkältungen ...  oder sind es doch keine? ...  ...

Davon abgesehen schmeckt das giftig aussehende Zeugs auch so.

... giftig eben ... ... ...

Der Sonntagskuchen wird erst mal gedanklich ad acta gelegt.
Mir ist der Appetit vergangen.

... und außerdem ...

BRAUCHT MAN EINEN SONNTAGSKUCHEN WIRKLICH?
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