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Sonntag, 7. September 2014

ein Fest für das Volk, sogar mit Opernklang.

Ich gebe zu: "... pssst, aber nicht weitersagen!" ich war schon zwei Jahre nicht mehr dort.

Es ist schon oft so, genau dann, wenn man nahe am Geschehen wohnt, geht man komischerweise nicht hin. Warum? ... da bin ich mir selber keiner rechten Erklärung bewußt, nehme aber an, dass es einfach die Faulheit ist. Je näher, desto weiter weg das Interesse?

Irgendwie hat es mich spontan zu einer Tour dorthin gelockt. So zwischen Mittagsbraten und ein wenig Luft sowieso. Ein Spaziergang davor ist bestimmt eine feine Sache.
Dazu die Sonne schien so am späten Vormittag auch noch und warum auch nicht?

Die Familie hatte sich ein kurzes Match gegönnt und so war die Zeit genau punktrichtig, mal schnell das Rad aus dem Schuppen zu holen und die zehn Minuten hinzufahren.
Um diese frühe Vormittagszeit waren bestimmt nicht die Massen schon ansässig, so dass noch ein gemütlicher Spaziergang ohne Stress und Schubserei drinnen sei.

Das Radfahren ist ja offensichtlich auch bei den Volksfestbetreibern angekommen. So auch die Abstellplätze eine extra Fläche finden durften, was ich gleich mal positiv sah. Anketten kostete schonmal nix, was mich eigentlich schon wunderte, denn was ist denn heute noch kostenlos?

Die Sonne brannte doch recht herunter, was für mich spontan für diesen 7. September 2014 doch ein wenig den Verdacht hochkommen ließ, dass ein Gewitter bestimmt bald brodeln würde. Für mich nicht so interessant im Moment, denn der Rundgang, den ich mir vor dem Schäuferle vorgenommen hatte, das derweil im Ofen daheim bruzzelte, dauerte vielleicht eine Stunde. Da hielt das Wetter garantiert.

Tat es auch. Das am Rande.

Der Rundgang ging vom hinteren Ein- oder auch Ausgang für mich los. Rundum von links nach rechts. Im Uhrzeigersinn spontan eben.
Recht viel geändert hat sich in den zwei Jahren, die ohne mich verflossen (lach), ja nicht. Dennoch irgendwie mehr Ordnung. Die Fressbuden jedenfalls qualitativ zu ihrem Vorteil. Die Genüsslichkeiten entsprachen mehr meinem Geschmack. Kreative Backwerke und mehr Gemüsen. Eine extra variantenreiche Bierbude, mit allerlei Sorten bestückt, gefiel mir. Obwohl ich jetzt vor dem Mittagessen eh keine Zeit mehr fand, eins zu kosten. Aber eine Woche ist ja noch Zeit, da ist bestimmt nochmal ein Stündchen drin, um sich wenigstens mal zum Ausklang eine Halbe zu genehmigen.

Neugierig war ich auch auf die politische Diskussion im Haxn Liebermann. Da stellten sich der
2. Bürgermeister Christian Vogel und unser Finanzminister Markus Söder Fragen und Antworten der Bürgerschaft. Bis ich jedoch das Zelt fand, verging wohl doch zuviel Zeit, sah deshalb gerade noch wie die Kabel zusammengerollt wurden und von den Politikern keine Spur mehr.
Das Zelt war noch recht gut gefüllt. Es war ja auch Mittagszeit.

Bei meinem Rundgang stieß ich jedoch doch noch auf eine nette Begebenheit.
Gewundert hatte ich mich, dass auf dem Volksfest, wo man zwar schon Trompetenklänge ab und an sah, doch eine schwarz bekleidete Mannschaft mit Trompeten und diversen musikalischem Zubehör samt Dirigenten und gestreifte Männlein und Weiblein ihr Stelldichein hielten, die am Rande einer Autoscooterbahn aufgereiht standen.
Dennoch nichts Interessantes soweit. Obwohl man sich an einem Autoscooter sicher mehr Rock- und Popmusik vorstellte denn tiefsinnige Klänge, die da doch mehr in Richtung Oper wanderten.

Die Menschenmenge wurde dichter, was mich neugieriger machte. Ich hatte mich ja vorher nicht informiert, welche Unterhaltung an diesem Sonntag geboten wurde, und war von daher sehr überrascht.
Die Menschenmasse dichtete sich noch mehr zu. Am gegenüberliegenden, eigentlich für Kleinkinder gedachten, antikem Autofahrdienst, so sag ich mal, war Maskerade angesagt. Mittelalterliche Kleidung und wirklich wohlklingende Töne sagten mir sofort: "Das muss etwas Besonderes sein."

Das Besondere war,  wie ich später auf einem Plakat las, eine Erstaufführung der Extraklasse. Die Pocket Opera Comp./POC zeigte hier eine abgewandelte Form des "Freischütz" - in Fahrgeschäften auf dem Volksfestplatz in Nürnberg.
Ich war begeistert und nahm ein paar Aufnahmen mit nach Hause. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen.





 

So ein kleines Highlight vor dem Mittagessen, während daheim das mittägliche Sonntagsschäuferle seiner hoffentlich gelingenden Vollendung entgegen bruzzelte - wirklich fantastisch!

Ein Blick auf die Uhr sagte mir: Es war Zeit zum Zurückradeln, damit der Braten auch noch gelingt. EIN Braten war ja schon mal gelungen: Das Kurzerlebnis mit Schnelldurchlauf auf dem Herbstvolksfest in Nürnberg!
Eine Woche ist ja noch geöffnet, da ist bestimmt noch ein längerer Lauf geplant, der nicht den drängenden Hintergrund im Nacken hat, dass der Braten zuhause anbrennt (tat er übrigens auch nicht, war genau richtig, als ich zuhause eintrudelte).